strulem hat geschrieben:Leider muß man die Wirtschaftswoche, und das ist schon sehr verwunderlich, korrigieren. Das was dort als operatives Geschäft bezeichnet wird und daraus folgend als operatives Ergebnis, ist dies mitnichten. Zum operativen Geschäft gehören die Kerngeschäftsfelder eines Unternehmens und die damit direkt zusammenhängenden Erträge und Aufwendungen. Im Falle eines Flughafens sind diese Geschäftsfelder der Flugbetrieb und die Vermietung von Flächen. Nicht ins operative Ergebnis fallen damit Abschreibungen, Zinsen und Steuern, aber auch Einmal- und Sondereffekte wie Zuführungen zu Rückstellungen. Dies alles herausgerechnet, und die Mühe hat sich die Wiwo nur mit den Abschreibungen gemacht, ist das operative Ergebnis bereits seit mehreren Jahren leicht positiv.Apollo hat geschrieben:Entgegen als bisher behauptet macht der Flughafen Leipzig/Halle auch im Operativengeschäft verluste, laut Wirtschaftswoche betrug das Minus 2010 stolze 17 Mio. €. Insgesamt muss der Steuerzahler 64 Mio € im Jahr zuschießen.
http://www.wiwo.de/unternehmen/dienstle ... 538-1.html
Auch daß der Steuerzahler den Verlust zuschießen muß, ist so nicht richtig. Tatsächlich wird der Jahresverlust vollständig in der Bilanz verdaut, in dem sich die Kapitalrücklage entsprechend vermindert. Das heißt, die Gesellschafter gleichen den Verlust von TEU 63.876 zunächst aus, lösen dann einen Teil der Kapitalrücklage von TEU 73.098 auf und schütten diesen wieder aus. Damit ist kein einziger Euro an den Flughafen geflossen sondern es wurden lediglich buchhalterische Maßnahmen getroffen.
strulem
Sehr schön geschrieben, nur so genau wollte es Apollo nicht wissen, weil sein Bashingversuch dann gewisse Unzulänglichkeiten offenbart. Aber: Genau das ist der Grund, warum Leipzig oder Dresden (dort funktioniert es genauso) nicht Ziel von Untersuchungen der EU sind, im Gegensatz zu Altenburg.