Flughafen vor Privatisierung

Diskussionen rund um den Flughhafen, die keine Pressemitteilung oder Presseinformation als Grundlage haben.
tosch
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Re: Flughafen vor Privatisierung

Beitragvon tosch » Fr 8. Jul 2011, 16:22

Über die Interkont-fähige Runway lässt sich streiten


So viel zu streiten gibts da eigentlich nicht. Die Runway ist in der Lage, Flüge mit B767, B757, A330 abzuwickeln. Sogar DC-10 bzw. heutzutage MD-11, wie in der früheren Zeit mal die PMI Flüge von Condor mit DC-10 bewiesen haben....danach übrigens mit 767 ;). Es muss nicht immer eine A340, 747 oder 777 sein, viele viele andere Flughäfen haben Interkonti-Verbindungen ausschließlich mit den o.g. Typen.
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Pille36
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Re: Flughafen vor Privatisierung

Beitragvon Pille36 » Fr 8. Jul 2011, 17:28

Leider ist die ERF Runway keine Interkont-fähige Bahn. Nur weil hier mal DC10, B767 oder A330 herunter kekommen sind heist es das noch lange nicht. Interkont-fähig ist eine Runway erst dann, wenn eine Maschine mit kompletter Betankung problemlos starten kann. Wenn also eine DC10 nach PMI geflogen ist, dann mit ca. 1/3 Tank. Wenn die gleiche DC10 auf einem Puerto Plata Umlauf zum Einsatz gekommen wäre, hätte sie auf 2600m nicht genug Startstrecke zur Verfügung gehabt, da sie dafür einen vollen Tank benötigt hätte. Auch eine Air Force One konnte problemlos nach ERF kommen aber da war sie leer und flog nur entsprechend kurze Strecken. So ist das nunmal in der Luftfahrt...
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AlexL
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Re: Flughafen vor Privatisierung

Beitragvon AlexL » Fr 8. Jul 2011, 18:12

@Pille,

Das stimmt nur teilweise. Die Runway, wie sie jetzt ist, reicht von den Gegebenheiten aus, um mit einem A332 das maximale Startgewicht aus Erfurt zu transportieren und damit auch Ziele beispielsweise in der Karibik zu erreichen. Auch von den physischen Gegebenheiten, dem sogenannten Pavement Classification Wert ist es für einen A332 kein Problem in Erfurt.

Gegen Interkont Flüge spricht derzeit nur die geringe RFF (Rescue Fire Fighting Category), wonach der A332 eigentlich 8 benötigen würde, in Erfurt ist es aber 7 - wobei es dafür je nach Airline wieder besondere Verfahren gibt.

Als Beispiel, Montego Bay hat auch nur 2.600m und wird dennoch nonstop ab diversen europäischen Airports angeflogen, und das, obwohl in der Karibik die Temperaturen höher und die Performance damit tendenziell schlechter ist.
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tosch
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Re: Flughafen vor Privatisierung

Beitragvon tosch » Fr 8. Jul 2011, 23:18

Es mag kindisch klingen.....aber ich habe es bisher im Flugsimulator mit jeder der genannten Maschinen geschafft, mit realistischen Werten was Betankung und Beladung angeht,(bin da sehr akribisch weil der Flusi sonst keinen Spaß macht) problemlos abzuheben.Bei manchen wurde es etwas enger, da hob ich ca. zwischen Taxiway E und F ab, aber das reicht ja schließlich auch noch. Da ich mich um so viel Realitätsnähe wie möglich bemüühe und es schaffe, kann das ja nun nicht allzu weit entfernt von der Wahrheit sein ;), wenn ich das so bescheiden sagen darf. Ansonsten kann man im Übrigen einfach eine Klappenstufe mehr anwenden beim Takeoff, somit ist eine ausreichende Startrollstrecke aber in jedem Fall gewährleistet ex ERF. Soweit ich weiß wird diese Praxis auch so angewendet je nachdem wie schwer die Maschine in dem Moment ist.
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AlexL
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Re: Flughafen vor Privatisierung

Beitragvon AlexL » Sa 9. Jul 2011, 09:28

Richtig, die Klappen werden den entsprechenden Limits angepasst.

Aber, wenn du realitätsnah fliegen möchtest, müsstest du auch eine Take-Off Performance Calculation durchfuehren. Es gibt diverse Limits, die sich unmittelbar auf das Startgewicht auswirken, zum Beispiel die verfuegbare Startrollstrecke oder die verfügbare Bremsstrecke. In der Realitaet ist es so, dass ein Flguezug noch vor dem Ende der Runway zum Stehen kommen muss, falls der Start abgebrochen wird.
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Re: Flughafen vor Privatisierung

Beitragvon EA-Henning » Sa 9. Jul 2011, 11:14

@ Tosch

Der Flugsimulator ist ein nettes Spiel, mit einigen kostenpflichtigen Extras kommt er sogar ein bisschen nahe an die Realität.
Aber mehr auch nicht.
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tosch
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Re: Flughafen vor Privatisierung

Beitragvon tosch » So 10. Jul 2011, 03:06

Aber mehr auch nicht.


Kommt ganz drauf an wie ernst man es damit hält. Ich für meinen Teil werde nicht müde zu betonen: es ist kein Spiel, sondern eine Simulation. Und da kann man nicht rumhüpfen und Punkte sammeln sondern muss sich ein bisschen mehr Mühe geben, sonst wirds nüscht ;).

@Alex

Unterschreib ich.
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Re: Flughafen vor Privatisierung

Beitragvon EA-Henning » So 10. Jul 2011, 08:51

Nun, im anderen Forum meiner Webseite ist einer der Admins der Chefinstrukteur zweier großer Airlines für die Simulatoren der 747 und A300/310. Daneben ist er auch nicht abgeneigt, hin und wieder im FSX zu fliegen. Desweiteren sind auch hier im Forum aktive Flieger. Da wird Dir jeder bestätigen, das der FSX nur ein besseres Spiel ist.

Ich habe auch im Jahre 2008 mit dem PPL-A angefangen, aber bin gesundheitlich seit einiger Zeit untauglich. Ich komme mit dem FS ueberhaupt nicht klar (aber mein Sohn :-) ) habe aber diverse Starts- und Landungen einwandfrei durchgeführt....
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Re: Flughafen vor Privatisierung

Beitragvon AlexL » So 10. Jul 2011, 09:46

Nun Henning, da geb ich Dir von meiner Seite nur teilweise recht. Es gibt diverse Airlines, die den Flugsimulator mit entsprechenden Add-Ons gar zum Training ihrer Crews verwenden. Das ersetzt keinesfalls das Simulator-Training oder diverse Line-Trainings, aber: es gibt Add-Ons die die Systeme der Maschine detailgenau nachstellen können und diese werden zum Training genutzt. Es nicht bloß ein Spiel, es steckt schon mehr dahinter. Wenngleich es keinesfalls die Dimensionen eines Cockpits, die Arbeitsabläufe im Cockpit und diverse Notfallsituationen nachstellen kann - da muss richtiges Training erfolgen.
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Re: Flughafen vor Privatisierung

Beitragvon EA-Henning » So 10. Jul 2011, 10:09

Als Verfahrenstrainer - keine Frage. Aber da kann man, salopp ausgedrückt, fast alles nehmen. Und da gibts nicht nur das Produkt aus Redmond. In jüngerer zeit allerdings nimmt man den FS aus Kostengründen.

Aber wie schon gesagt, einen echten Full-Flight-Simulator ersetzt er nicht. Es ist und bleibt eine Heim-und Freizeit-Simulation mit stark begrenzter Realitätsrate. Microsoft selbst platziert das Produkt im Bereich Unterhaltung.
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