Re: Ausweichlandungen in Erfurt wegen Unwetter im Westen.
Verfasst: Do 15. Jul 2010, 20:03
Nun Henning, da muss ich Dir gleich in mehreren Punkten widersprechen:
1.) Es kann passieren, ja! Aber wie Du sicher auch weißt, ist die Phase des Starts/der Landung die "gefährlichste" Flugphase. Wenn ich all die Incidents zusammenzähle, bei denen es einen "Overrun" bei einem rejected Take-Off (entschuldigt die "Fachsprache, gewöhnt man sich leider an: rejected Take-Off, abgebrochener Startlauf) gegeben hat, komme ich auf mehr records, als nachgewiesene Blitzschläge mit Totalschaden (inkl. Verlust von Personen). Das ist Fakt. Wenn Du davon sprichst, dass es passieren kann - nun die sogenannten "Clear Air Turbulences" (wie der Name schon sagt, Turbulenzen, die nicht mit bloßen Auge zu sehen sind) halte ich für weitaus gefährlicher und unberechenbarer. Ein weitaus selteneres Phänomen, aber sogar schon mit nachgewiesenem Totalverlust: "Coffin Corner" - oder auch Sargecke - das ist der Bereich der Geschwindigkeit, wo es je nach Flugzeugtyp nicht nachvollziehbar ist, ob man einen High-Speed Stall oder einen Low-Speed Stall (Strömungsabriss) hat. Das sind Fakten, die ich für gefährlicher erachte, als einen Blitzschlag.
2.) Das Durchfliegen eines Gewitters ist keines Falls "untersagt". Für die Flugplanung gibt es verschiedene Stufen von "Gewittern" (oder auch CB`s wie sie in der Luftfahrt genannt werden). Während man bei ISOL (isolated CB´s), OCNL (occassional CB´s) sogar von der Flugplanung die Möglichkeit hat, diese zu durchfliegen (in der innertropischen Konvergenzzone gehts manchmal garnicht anders), sollte man bei FREQ (frequent CB´s) die Finger von lassen. FREQ CB´s ist die höchste Klassifizierung und wird NICHT durchflogen. OCNL versucht man zu vermeiden, ISOL wird in der Flugplanung kaum berücksichtigt.
1.) Es kann passieren, ja! Aber wie Du sicher auch weißt, ist die Phase des Starts/der Landung die "gefährlichste" Flugphase. Wenn ich all die Incidents zusammenzähle, bei denen es einen "Overrun" bei einem rejected Take-Off (entschuldigt die "Fachsprache, gewöhnt man sich leider an: rejected Take-Off, abgebrochener Startlauf) gegeben hat, komme ich auf mehr records, als nachgewiesene Blitzschläge mit Totalschaden (inkl. Verlust von Personen). Das ist Fakt. Wenn Du davon sprichst, dass es passieren kann - nun die sogenannten "Clear Air Turbulences" (wie der Name schon sagt, Turbulenzen, die nicht mit bloßen Auge zu sehen sind) halte ich für weitaus gefährlicher und unberechenbarer. Ein weitaus selteneres Phänomen, aber sogar schon mit nachgewiesenem Totalverlust: "Coffin Corner" - oder auch Sargecke - das ist der Bereich der Geschwindigkeit, wo es je nach Flugzeugtyp nicht nachvollziehbar ist, ob man einen High-Speed Stall oder einen Low-Speed Stall (Strömungsabriss) hat. Das sind Fakten, die ich für gefährlicher erachte, als einen Blitzschlag.
2.) Das Durchfliegen eines Gewitters ist keines Falls "untersagt". Für die Flugplanung gibt es verschiedene Stufen von "Gewittern" (oder auch CB`s wie sie in der Luftfahrt genannt werden). Während man bei ISOL (isolated CB´s), OCNL (occassional CB´s) sogar von der Flugplanung die Möglichkeit hat, diese zu durchfliegen (in der innertropischen Konvergenzzone gehts manchmal garnicht anders), sollte man bei FREQ (frequent CB´s) die Finger von lassen. FREQ CB´s ist die höchste Klassifizierung und wird NICHT durchflogen. OCNL versucht man zu vermeiden, ISOL wird in der Flugplanung kaum berücksichtigt.
